Entspannst Du Dich genug?

Gönne Dir mehr Ruhe und Gelassenheit… –

 
„Anspannung ist, wer Du glaubst, sein zu müssen.
Entspannung ist, wer Du bist.“
Unbekannt




Letzte Woche war ja unser Thema der kollektive Burnout als Folge von Sinnleere und fehlender Lebendigkeit.
Ich möchte nicht den Eindruck entstehen lassen, dass ich gegen Entspannung bin. Im Gegenteil, ich bin ein großer Fan von Erholung und Tiefenregeneration.
 
Bei den meisten Menschen kommt die Entspannung viel zu kurz. Wir haben eine Epidemie von Erholungsbedürftigkeit. Es gibt viel zuviele Menschen, bei denen Ausruhen und Auftanken ein viel zu kleiner Teil im Leben ist.
Entspannt Du Dich genug? Ist in Deinem Leben Zeit, Raum und Platz für Entspannung?
Oft sehe ich es in meinen Anti-Stress- und Entspannungskursen, dass Entspannung als Luxus angesehen wird, für den mal ab und zu mal Zeit hat, oder meistens auch nicht.
Und das ist total heimtückisch. Denn diese Annahme führt dazu, dass Menschen Anspannung, Leistung und Stress als normalen Lebensumstand sehen.
Genau das Gegenteil ist der Fall. Wir haben zwei Nervengeflechte, eins für Anspannung und Leistung und eins für Entspannung und Erholung.
Dabei ist es so gedacht, dass der Körper gesund bleibt, wenn er so viel Zeit wie möglich im Entspannungsgeflecht (Parasympathikus) bleibt. Der Körper ist dafür gemacht, nur gelegentlich mal in den Anspannungsmodus (Sympathikus) zu wechseln.
Zum Beispiel, in früheren Zeiten, wenn es eine Bedrohung durch wilde Tiere gab, ein Kampf bevorstand oder eine gefährliche Situation die volle Aufmerksamkeit verlangte, war der Anspannungsmodus wichtig, um im Körper Fokussiertheit, Leistungsbereitschaft und höchste Konzentration herzustellen. Danach wechselte man so schnell wie möglich wieder in den normalen Entspannungsmodus zurück.
Heute ist das Wechseln zwischen Anspannung und Entspannung verloren gegangen, und die meisten Menschen befinden sich dauerhaft im Anspannungsmodus, für was der Körper nicht gemacht ist.
 
Daher kommen auch die vielen modernen Zivilisationskrankheiten, die auf Stress basieren, wie Bluthochdruck, Herz-Kreislaufbeschwerden, Herzinfarkte, etc. …
Der Körper fährt ununterbrochen auf Hochtouren und verheizt sich. Und viele halten das für besonders ehrenvoll und heldenhaft, weil sie ja so viel arbeiten und leisten. Entspannung hat einen sehr niedrigen Status, was total wahnsinnig ist.
Für mich ist es ganz wichtig, dass Du weißt, dass Entspannung der Normalzustand ist, und dass Du kein schlechtes Gewissen haben musst, wenn Du Dich ausruhst.
 
Im Gegenteil, erlaube Dir so viel Entspannung wie möglich und inspiriere andere, das auch zu tun.
Wir haben verlernt, Entspannung als etwas Normales zu sehen.
Wie kannst Du Dich gut entspannen?
Hier sind ein paar Tipps von mir.
Beginne den Tag schon morgens mit Achtsamkeit, Ruhe und Zeit für Dich. Und vor 8 Uhr morgens keine E-Mails und kein Social Media! Das bringt zu viel Unruhe und bringt Dich in einen reaktiven, gestressten  Zustand. Du möchtest die Aufmerksamkeit bei Dir behalten und achtsam bleiben.
So wie Du den Tag morgens beginnst, so fühlt sich die Energie den ganzen Tag an. Daher ist eine gute Morgenroutine sehr wichtig.
Nimm Dir Zeit morgens, mindestens 10 Minuten zu meditieren, entweder in Stille oder mit einer geführten Meditation. Und versuche tief zu atmen. Die tiefe Bauchatmung ist die Atmung der Beruhigung.
Momentan höre ich mir sehr oft eine geführte Meditation zur Stärkung der Selbstheilungskräfte an. Ich fühle mich dann wesentlicher energievoller den ganzen Tag hindurch. Ich spüre einen deutlichen Unterschied für mich.
 
Wenn Du daran interessiert bist, diese Meditationen zu hören, schicke mir eine E-Mail. Ich sende Dir dann die Links zu.
Plane immer wieder Pausen in den Tag hinein. Mach alle 50-60 Minuten 10 Minuten Pause. Strecke und dehne Dich und trink stilles, klares Wasser, laufe etwas herum.
Wenn Du an einem wichtigen Projekt arbeitest, plane Dir einen 90 Minuten Block ein, in dem Du komplett ungestört arbeiten kannst. Keine E-Mails, keine Telefonate, keine Ablenkung. Und danach gönne Dir auf jeden Fall eine Pause.
 
Und mach eine richtige Mittagspause von mindestens 30 Minuten. Bleibe nicht an Deinem Schreibtisch sitzen. Geh nach draußen und bring Dich auf andere Gedanken.
Und am Ende des Tages nimm Dir eine Stunde, um Dich zu erholen, in der Natur spazieren zu gehen, Yoga zu machen, den Tag loszulassen, und vielleicht um auch nochmals zu meditieren.
Und schlafe mehr! Schon eine Stunde mehr an Schlaf macht uns glücklicher. Geh etwas früher ins Bett und nimm Dir Zeit für Dich am Morgen.
Gib Dir selber die Erlaubnis, dass es Dir gut geht. Gerade wenn Du Kinder, ältere Eltern und das Gefühl hast, dass Du zuerst an andere denken must, achte gut auf Dich. Entspanne Dich so oft es geht. Das macht Dich stärker.
 
Alle Techniken zum Entspannen und Loslassen sind spirituelle Praktiken. Nur im entspannten, weiten Zustand, wenn wir uns gut fühlen, können wir uns bewusst wahrnehmen und weiterentwickeln. Achtsamkeit, Meditation, Autogenes Training sind Entspannungsverfahren, die Dich auch persönlich weiterentwickeln.
Und bitte um Hilfe! Versuche nicht alles alleine zu stemmen. Wer kann Dich unterstützen? Wen kannst Du in Deinem Leben und bei der Arbeit um Hilfe bitten? Werde da ganz strategisch!
Stell Dir immer die Fragen:
„Wie fühle ich mich gerade?“
„Fühle ich mich gut ausgeruht?“
“ Bin ich gut hydriert?“
„Schlafe ich genug?“
„Nehme ich gutes, frisches Essen zu mir?“
„Bewege ich mich ausreichend?“
„Bin ich positiv und optimistisch?“
„Habe ich die Energie, die ich brauche für den Tag?“
Wie sieht es bei Dir aus mit Entspannung? Hast Du schon Entspannungsinseln in Deinem Alltag?
Du kannst mir auf diese E-Mail antworten oder einen Kommentar auf Facebook, Instagram oder Twitter auf meinen Social Media Kanälen hinterlassen. Ich freue mich sehr auf den Austausch mit Dir!
Alles Liebe,
Simona

MINIWORKSHOP – Zwei Übungen zum Entspannen…

1. Atmen

Bewusstes Atmen ist eine Entspannungsübung, die immer zuverlässig wirkt. Atmen ist einfach und Du kannst es jederzeit und überall tun ohne großen Aufwand.
 
Atmen hängt eng mit unserer geistigen Haltung zusammen. Sind wir angespannt, atmen wir schnell und flach. Sind wir entspannt, atmen wir langsam und tief.
Die Verbindung von Geist und Körper lässt sich bei Stress gut nutzen. Atmest Du langsam und tief, wirst Du entspannt und gelassen.
Atmen wirkt immer. Der Körper hat einfach keine andere Wahl, als ruhiger zu werden, wenn Du ruhig atmest.
 
Es genügt es schon kurz inne zu halten und ca. drei bis fünf Mal langsam und tief ein und aus zu atmen. Du spürst sofort den beruhigenden Effekt.
 
2. Eine Minute Zeitlupe

Wenn Du spürst, dass Du angespannt, hektisch, aufgeregt oder gestresst bist, dann mache für die folgenden 60 Sekunden alles ganz langsam und fließend wie in Zeitlupe.
Das bewusste Herunterschalten bremst auch unsere Gedanken im Kopf und bringt Geist und Körper in eine entspannte Haltung.
 
Bist Du zum Beispiel gerade am Spülen und merkst, wie Du schnell und hektisch im Akkord ein Teil nach dem nächsten spülst, registriere das und schalte einen Gang zurück.Konzentriere Dich nur auf das Geschirrteil, das Du gerade in der Hand hast.
Wie fühlt es sich an? Tauche es langsam ins warme Wasser ein. Nimm wahr, wie sich der Seifenschaum auf Deine Haut legt. Spüle dieses eine Teil ganz langsam und bedächtig mit fließenden Bewegungen.
 
Eine Minute lang, mehr ist nicht nötig. Diese Übung lässt sich im Alltag und in nahezu jeder Situation anwenden. Du kannst es aber auch gerne verlängern, wenn es Dir gut tut.
Was ist Dein Aha-Moment?

Über Deine Antwort freue ich mich sehr!

Achtsamkeit, Entspannung, Erholung, lass es Dir gut gehen, Pausen, Regeneration


Simona Deckers

Simona Deckers ist Leadership Expertin für CEO's, Unternehmer und Geschäftsführer, die die Welt verändern. Als "Partner To Leaders" unterstützt Simona ihre Klienten dabei, Leadership auf ein neues Level zu bringen, die Herausforderungen dieser Zeit innovativ zu meistern und einen positiven Impact für die Welt zu leisten, indem sie intensive Persönlichkeitsentwicklung und Potentialentfaltung, visionäres Leadership- und strategisches Unternehmercoaching kombiniert. - In ihrem "The Paths of Purpose Podcast" kommen thought leader zu Wort, die mit ihren innovativen, progressiven Ideen und bahnbrechenden Missionen Antworten auf die Fragen unserer Zeit haben und zutiefst inspirieren.

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